6 Fragen an Stefan Schröder: ORION und das Thema Nachhaltigkeit
Vom neuen Lieferkettengesetz bis zur Weiterbildung zum Core-CSR Nachhaltigkeitsmanager: Für unseren Head of Quality and Conformity Stefan Schröder war 2023 bislang alles andere als langweilig. Genau deshalb haben wir jetzt einmal bei ihm nachgefragt, wo er persönlich für die kommenden Monate und Jahre die spannendsten Herausforderungen für ORION sieht:
🌱 Welches Thema beschäftigt dich als Head of Quality and Conformity gerade ganz besonders?
Ganz klar: Nachhaltigkeit. Denn für ORION entstehen durch dieses Thema in den nächsten Jahren große Herausforderungen. Wir sind jetzt schon dabei, interne Abläufe zu optimieren und uns auf die zukünftigen Anforderungen vorzubereiten. Das betrifft vor allem unser Retourenhandling und das Dokumentenmanagement. Schließlich begleiten wir unsere Produkte ja vom Muster bis zur letzten Retoure.
🌱 Du hast Anfang des Jahres eine Weiterbildung zum Core-CSR Nachhaltigkeitsmanager absolviert. Was hat es mit diesem neuen Titel auf sich?
Vor ungefähr einem Jahr habe ich an einem Webinar für Bio-Kunststoffe und deren Anwendungsmöglichkeiten teilgenommen. Dort bin ich erstmalig mit der „CORE“-Methode in Kontakt gekommen und war sofort fasziniert: Bei ihr geht es nämlich darum, dass Nachhaltigkeit nur übergreifend und unter der Beteiligung aller Kolleg:innen funktioniert. Die Thematik muss also wirklich „gelebt“ werden, um erfolgreich umgesetzt werden zu können. Ein simpler, aber effektiver Ansatz, der mich sofort überzeugt hat.
🌱 Wie funktioniert die CORE-Methode in der Praxis? Und für welche Themen wird sie eingesetzt?
Mit der CORE-Methode entwickeln kleine Teams selbstständig Ansätze für Unternehmensbereiche, bei denen sie Verbesserungspotenzial sehen. Als Ansatzpunkt gibt es zu den verschieden Nachhaltigkeitsthemen jeweils Bausteine, die man als Arbeitsgrundlage für seine Gruppe benutzen kann. Diese Workshops kann man in den unterschiedlichsten Mitarbeiter:innen-Konstellationen durchführen. Betreut und unterstützt werden sie dabei immer von einem ausgebildeten Workshopleiter.
🌱 Klingt spannend! Und inwiefern möchtest du dein neues Wissen bei ORION einfließen lassen?
Wir werden demnächst im Bereich Product damit starten. Vor vielen Jahren hat ORION hier seinen ersten Code of Conduct (CoC) aufgesetzt. Dieser richtete sich damals an unsere Lieferanten. Jetzt wollen wir neu beginnen und Ziel soll es diesmal sein, einen CoC für unsere eigenen Kolleg:innen zu erstellen. In einem zweiten Schritt wird dieser dann wiederum der Maßstab für unseren neuen Lieferanten-CoC.
🌱 Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit generell in deinem Job? Hat das neue Lieferkettengesetz, das zum 01. Januar in Kraft getreten ist, einen Einfluss auf deine Arbeit – auch wenn es uns aufgrund unserer Unternehmensgröße per Definition nicht betrifft?
Das LKSG ist ja ein rein deutsches Gesetz, dass uns in der Tat nicht unmittelbar betrifft. Der Green-Deal der EU sorgt aber dennoch dafür, dass diverse Anforderungen über Umwege zukünftig für uns relevant werden – und zwar über unsere Produkte oder über ORION als Unternehmen selbst. Ein konkretes Beispiel ist hier die CSRD (Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen in der EU), die uns ab 2025 betrifft. Spätestens dann müssen wir nämlich unser Nachhaltigkeitsbemühen dokumentieren und mit konkreten Zahlen belegen.
🌱 Die Weiterbildung beinhaltet auch eine Workshopleiter-Ausbildung. Planst du nun, eigene Workshops bei ORION umzusetzen?
Genau das ist das Ziel! Ich möchte gemeinsam mit den Kolleg:innen an der Vision ORION 2030 arbeiten. Die Kernfrage: Was kann jeder Einzelne von uns (auch persönlich) für eine nachhaltigere Zukunft tun? Und ich bin jetzt schon überzeugt davon, dass wir unzählige kleine Schritte gemeinsam gehen können, um den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.